Der Wiener Chronist des 13. Jahrhunderts war leider bei der Forschungsgemeinde fast in Vergessenheit geraten. Seinen beiden Werken, einer unterhaltsamen Weltchronik von beachtlichem Umfang und einer unvollendeten aber trotzdem wichtigen Geschichte der Stadt Wien, schenkten seine Zeitgenossen große Aufmerksamkeit, wenn die Verbreitung der Handschriften als Maß gelten darf. Aber die abwertenden Urteile des Herausgebers Philipp Strauch (1891) waren tongebend für die folgenden Jahrzehnte und nur die wenigsten Mediävisten des 20. Jahrhunderts sind dazu gekommen, den Staub von den alten Exemplaren wegzupusten.
Seit Anfang der 90er Jahre macht sich jedoch ein erheblich gestiegenes Interesse an mittelalterlichen Chroniken bemerkbar. In diesem Zusammenhang habe ich eine Reihe von Schriften über Jans verfasst, darunter auch eine Monographie, die sich als erste allein diesem Dichter-Chronisten widmet. Als Erweiterung dieses Forschungsschwerpunkts verwalte ich seit 1997 diese bescheidene aber hoffentlich für manche Besucher interessante Website.
Das Angebot dieser Site hat drei Aspekte
Für einen ersten Einblick kann die Realienseite
für den allgemeinen Leser hilfreich sein. Diese berücksichtigt
die Erkenntnisse der Historiker (v.a. Perger), die erstaunlicherweise von
der Germanistik fast unbemerkt geblieben sind.
Die Bibliographie, die im ständigen Wachstum begriffen ist, kann aktueller bleiben als gedruckte bibliographische Aufstellungen.
Seit August 2004 bin ich dabei, in Zusammenarbeit mit Angus Graham den Volltext der Weltchronik on-line zu veröffentlichen. Dieser neu eingescannte Text ermöglicht zum ersten Mal die elektronische Suche in Jans'ens Werken.
Struktur der Site:
Graeme Dunphy (g@dunphy.de)